.@realDonaldTrump pic.twitter.com/SeuiM29JdK
— Pissball Crank (@assbott) 16. Juni 2016
Ein unermüdlicher Twitter-Bot hat Donald Trumps Fan-Armee in den sozialen Medien am Dienstag zur Weißglut gebracht. Der Account @Assbott mit dem Usernamen „Pissball Crank“ ist darauf programmiert, auf jede Erwähnung seines Namens mit einem Nonsens-Tweet zu antworten, den ein Algorithmus aus einem Pool von Satzteilen konstruiert.
Der Bot existiert schon seit etwa einem Jahr, trat aber erst vor kurzem ins Rampenlicht der Social Media-Schlacht um die kommende US-Präsidentschaftswahl. Am 9. Juni tweetete Hillary Clinton – bzw. ihr Team – eine simple, kurze Antwort auf einen besonders schwachsinnigen Trump-Tweet: „Delete your account.“ Diese no nonsense-Ansage an Trumps populistische PR-Strategie wurde von ihren Fans gefeiert und bekam viel Aufmerksamkeit in den US-Medien.
Assbotts Macher, laut Daily Beast die Twitter-User @Nasboat und @AwfulJack, nahmen das zum Anlass, um Trump ein wenig zu nerven, und so antwortet Assbott seit einigen Tagen auf jeden offiziellen Trump-Tweet mit „Delete your account“. Da der Bot natürlich komplett automatisiert ist, reagiert er stets in Sekunden – und dank Twitters Ansichtseinstellungen ist diese Antwort stets direkt unter Trumps Original-Tweet sichtbar.
Das ärgerte die große Fangemeinde des Millardärs und Präsidentschaftskandidaten, und viele drückten ihren Unmut mit Tweets in Richtung @Assbott aus. Der antwortete mit Nonsens, aus dem hin und wieder echte Blüten hervorgingen. Auf die Replik „Let me correct you: delete your account Mr. President“ erwiderte Assbott trocken: „I like bad tweets so I really enjoy your account is bad and your content is shit“. Auf Obama-Bashing folgte die Antwort: „lol replace ‚obama supporting the right‘ with ‚roses‘ and that’s the original, thanks and have a #blessed day“.
Einige Stunden ging die Twitter-Schlacht hin und her, bis die Trump-Fans schließlich doch merkten, dass die überaus meisten der Antworten keinen Sinn ergaben. Das Assbott jedoch so lange als menschlicher Diskussionspartner posieren konnte, sagt vermutlich weniger aus über die Programmierfähigkeiten der beiden Macher – und mehr über die politische Diskussionskultur in den sozialen Medien.